Kellerei:
Aziende Agricola Guerrieri Rizzardi, Strada Campazzi 2, 37011 Bardolino (VR)
Vinophile Informationen:
Der Vorgänger aus Jahrgang 2021, hatte es ganz besonders dem amerikanischen Italien-Spezialisten Antonio Galloni - der früher im Team des Robert Parker aktiv war - und erhielt von diesem großartige 93 Punkte. Galloni bewertet eher streng, sodass man dieses Rating durchaus höher einstufen kann. In seiner Notiz heißt es: "Der 2021 Valpolicella Ripasso "Pojega" duftet nach einer hübschen Mischung aus getrockneten Kirschen und herbstlichen Gewürzen. Er ist angenehm rund und geschmeidig, mit saftiger Säure, weicher Textur und mit Aromen reifer Waldbeeren, die durch einen Hauch von Orangenschalen ergänzt werden. Er endet mit jugendlicher Spannung, ist schmackhaft, unerwartet frisch und hinterlässt ein angenehm bitteres Gefühl, das in seinem feinen Abgang lange anhält. Ein wunderschöner Ripasso, der in Harmonie und Gleichgewicht vinifiziert wurde." Der Jahrgang 2022 muss sicher nicht lange warten, bis sich erste Bewertungen einfinden und von Ronaldi gibt es schon mal 4 von 5 Sternen!
Weinbeschreibung:
"Ripasso" ist eine traditionelle Variante der Weinbereitung, die aus Italien stammt, und vor allem in der Region Valpolicella im Veneto angewendet wird. Der Begriff "Ripasso" stammt vom italienischen Wort "ripassare", was "erneut passieren" bedeutet. Diese besondere Methode bezieht sich auf die Verwendung von getrockneten Traubenrückständen. Das heißt, nach der Gärung des Amarone della Valpolicella, der zu den besten Weinen Italiens zählt, werden die ausgepressten Traubenreste, bekannt als "Pomace" oder "Trester", genommen und mit frisch fermentiertem Valpolicella Wein in Kontakt gebracht. Die Kontaktzeit ermöglicht es dem Valpolicella, zusätzliche Aromen, Tannine und Konzentration aufzunehmen. Die Einzellage "Pojega" wurde von Graf Rizzardi im Jahre 1796 erstmalig angelegt und liefert bis heute die Trauben für den "Ripasso" des Hauses. Nach der Lese von Hand, folgt das Entrappen und die Pressung der Trauben, dann die alkoholische- und die malolaktische Gärung in Edelstahltanks. Im Anschluss durchläuft der Most eine weitere Gärung auf bereits vergorenem, noch leicht feuchtem Trester des Amarone, um mehr Extrakt, Komplexität und Struktur zu bekommen. Der weitere Ausbau, in Eichenfässern und Tonneaux, wird über einen Zeitraum von 12 Monaten durchgeführt. Der Valpolicella Ripasso Jahrgang 2022 steht seinem Vorgänger in nichts nach und man erfreut sich an einem üppigen Bukett, das Aromen von reifen Waldbeeren und dunklen Herzkirschen vereint, die von einem Hauch von weißem Pfeffer, getrockneten Wildkräutern und Chili-Schokolade vortrefflich flankiert werden. Die ausgeklügelte Assemblage aus Corvina 40%, Corvinone 32%, Merlot 10%, Amarone-Trester 10%, Rondinella 8% ist sehr frisch und saftig am Gaumen, mit mittlerem Körper, dennoch druckvoll und mit griffigen Tanninen agierend. Finessenreich und lebhaft ist der Abgang, sodass man die Erinnerung an den letzten Schluck noch lange mit sich trägt. Ein norditalienischer Rotwein mit "Spaß im Glas"-Garantie!
Unsere Speisenempfehlung:
Guerrieri Rizzardi empfiehlt zu seinem Valpolicella Ripasso "Pojega" dunkles gebratenes Fleisch. So zum Beispiel vom Rind, ein Flank-Steak aus dem Ofen, Entrecote am Stück gebraten oder hohe Rippe gegrillt. Dann geschmorte Stücke, wie Sauerbraten, gefüllten Kalbs-Nacken oder gefüllte Kalbs-Brust. Gebratene und geschmorte Wildgerichte aus Hirsch, Wildschwein oder Gams. Ein besonderer Leckerbissen zu diesem Ripasso Superiore sind diverse Fleisch-Zubereitungen auf Curry-Basis. Ebenso empfiehlt sich die kulinarische Kombination mit italienischem Hartkäse, wie erstklassigem, gereiftem Parmesan.
Optimaler Genuss: bei 16 bis 18°C, jetzt bis 2030