· Lilliano (1 Artikel gefunden)
Das historische Gut hat eine lebhafte und wechselvolle Geschichte zu erzählen. Die ersten Urkunden zur Tenuta di Lilliano gehen bis ins frühe Mittelalter zurück. Es handelte sich ursprünglich um einen befestigten Gebäudekomplex, der mit Borgo di Lilliano bezeichnet wurde und einer Kirche namens Santa Cristina, die sich durch ein einziges großes Kirchenschiff, was damals als ungewöhnlich galt im Chiantigebiet, auszeichnete. Ihre großartige Konstruktion dominiert die Landschaft rund um die nahe gelegene Ortschaft Castellina in Chianti. Der imposante Gebäudekomplex befand sich im Besitz des Markgrafen di Toscana, danach ging er an die Abtei di Poggibonsi und dann an das Hospitals di Santa Maria Nuova di Firenze. Im Verlauf der Zeit wurde der Besitz in Palazzo di Santa Maria Nuova a Ligliano umbenannt. Obwohl die mittelalterliche Anlage in Topographie, Keller und Ringmauer erhalten ist, hat sich ihre architektonische Struktur in verschiedenen Phasen bis zum 19. Jahrhundert verändert und den heutigen Zustand erreicht. Im Jahre 1958 hat Prinzessin Eleonora Ruspoli Berlingieri begonnen, die eigenen Weine in Flaschen abzufüllen und auf den Markt zu bringen. Ihre Familie hatte das Landgut, auf dem es, typisch für die Toskana, auch 40 Hektar Olivenhaine, 170 Hektar Saatland und rund 130 Hektar Wald gibt, im Jahr 1920 erworben. Giulio und Pietro Ruspoli sind die heutigen Besitzer. Die Oenologen Lorenzo Landi und Stefano Porcinai tragen die Verantwortung für 50 Hektar Weinberg. Ihnen unterliegen die Pflege und Bearbeitung der Reben, sowie die Verarbeitung des daraus stammenden Traubenmaterials. Die Bodenbeschaffenheit der Weinberge ist geprägt durch Kalkstein, Mergel, Sand, Kies und Lehmerde. Das Weingut bietet Weinproben und verkauft seine exzellenten Weine ab Hof. Im Rahmen des Agriturismo erlebt man bei Tenuta di Lilliano zudem Gastfreundschaft in Form von zehn antiken Landhäusern, die kürzlich alle renoviert wurden. Ein Besuch dort lohnt sich also in vielfacher Hinsicht.